Julia Frank ist HGV-Künstlerin des Jahres 2025
HGV und Südtiroler Künstlerbund vergaben bereits zum zehnten Mal die besondere Auszeichnung
Bozen – Im Rahmen eines Künstlerfrühstückes wurde im Falkensteiner Hotel Bozen Walther Park zum zehnten Mal der Kunstpreis „HGV-Künstler/in des Jahres“ vergeben.
„Für mich ist die Auszeichnung mit dem HGV-Künstlerpreis etwas sehr Besonderes, vor allem weil es sich in diesem Jahr um ein Jubiläum handelt. Ich sehe es als Chance, mich als Sprachrohr zu positionieren."
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat das Projekt gemeinsam mit dem Südtiroler Künstlerbund (SKB) vor zehn Jahren ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Kunst und die Hotellerie und Gastronomie in ein Zusammenspiel auf Augenhöhe zu bringen, schreibt der HGV in seiner Presseaussendung. Der Preis wird seit 2016 jährlich vergeben. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des HGVs und des Südtiroler Künstlerbundes sowie einer Kunstexpertin, hat im Rahmen einer Ausschreibung die Siegerin des heurigen Jahres ermittelt. Die Wahl ist auf Julia Frank aus Laatsch gefallen, heute freischaffende Künstlerin in Wien.
Julia Frank überzeugte die Jury mit ihrem Werk RSR – Regional.Saisonal.Radikal, einer Arbeit aus lackiertem Edelstahl mit einer Länge von 277cm.
Julia Frank zu ihrem Werk: „Für mich ist die Auszeichnung mit dem HGV-Künstlerpreis etwas sehr Besonderes, vor allem weil es sich in diesem Jahr um ein Jubiläum handelt. Ich sehe es als Chance, mich als Sprachrohr zu positionieren. Ich hoffe, dass das Kunstwerk Freude schenkt und die Erwartungen des HGV erfüllt.“ Die Edition des Werkes, die zusätzlich entworfen wurde, bezeichnet die Künstlerin als eine „poetische Verdichtung des Originals“.
Die Jury äußert sich zur Entscheidung wie folgt: „Das Werk Regional.Saisonal.Radikal nimmt die visuelle Sprache Südtiroler Hotels und Gastronomiebetriebe zum Ausgangspunkt. Julia Frank nimmt darin übersehene visuelle Codes auf und überführt sie in eine künstlerische Setzung. Diese visuellen Codes sind keine willkürlichen Designentscheidungen, sondern tief verwurzelte Ausdrucksformen regionaler Identität. Aus diesen Elementen entwickelt sie ein Werk, das Sprache, räumliche Orientierung und die Ästhetik gelebter Gastfreundschaft miteinander verknüpft.“
Kunst und Kultur spielen in der Südtiroler Hotellerie und Gastronomie eine wichtige Rolle. „Wir als HGV haben ein großes Interesse daran, die Kunstszene in Südtirol zu unterstützen. Kunst hat in den Südtiroler Gasthäusern eine große Tradition und diesen Auftrag müssen wir auch in der heutigen Zeit weiterführen“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger. Auch SKB-Präsident Alexander Zöggeler unterstreicht die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kunst und der Tourismusbranche: „Der HGV-Preis zeigt, wie unterschiedlich Kunst gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen kann und in ein harmonisches Ganzes überführt.“
Für Landesrat Philipp Achammer geht Kunst tiefer, als auf den ersten Blick ersichtlich ist: „Kunst beschränkt sich nicht auf ästhetische Darstellung, sondern schafft Raum für die kritische Reflexion gesellschaftlicher und politischer Fragen.“ Auch Landesrat Luis Walcher hebt hervor: „Selbst nach zehn Jahren gelingt es dem Preis, Kunst wahrnehmbar in den Mittelpunkt zu stellen. Kunst und Kultur sollten weiterhin einen zentralen Platz in unserem Land haben, denn sie schaffen es, Menschen zu vereinen.“
Das originale Kunstwerk wird Teil der Kunstsammlung des HGV, und in abgewandelter Form als Edition ein einzigartiges Präsent, das der HGV bei besonderen Anlässen überreicht, heißt es abschließend in der Presseaussendung des HGV.
Die Gewinner des Kunstpreises „HGV-Künstler/in des Jahres“ von 2016-2025:
Sissa Micheli, Crashed Mountain in Lake, 2016
Ingrid Hora, “La Palme des Alpes” (“Palme der Alpen”), 2017
Robert Pan, Sans Souci (Soglos), 2018
Josef Rainer, ohne Titel, 2019
Robert Bosisio, Mund, 2020
Elisa Grezzani, Napperons Gobelin, 2021
Sophie Lazzeri, Spieltisch und Wattkarten
Arnold Mario Dall’O, Keep Calm, 2023
Sarah Solderer, Pulëntes (Löwenzahn), 2024
Julia Frank, RSR – Regional.Saisonal.Radikal, 2025