Schweinezucht in Südtirol: Eine Stellungnahme des HGV
Bozen – Für den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ist die Behauptung, wonach der Tourismus Schuld habe, dass es in Südtirol, immer weniger Schweinezüchter gibt, an den Haaren herbeigezogen.
Statt derartige Schuldzuweisungen zu verbreiten, wäre es zielführender, gemeinsam nach konkreten Wegen zu suchen, wie echte regionale Qualitätsprodukte noch sichtbarer in der Gastronomie verankert werden können.
„Wir wundern uns immer wieder, für was der Tourismus alles verantwortlich gemacht wird“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger. Die vom Südtiroler Speckkonsortium lancierten Argumente, dass der Geruch der Schweineställe nicht zum touristischen Image passe, und dass die Schweinehaltung deshalb stark rückläufig sei, ist fadenscheinig und nur darauf ausgerichtet, den Tourismus zu brandmarken. Dasselbe trifft auch auf die Behauptung zu, dass wegen der touristischen Entwicklung viele Flächen nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar seien. Auch die mediale Gegenüberstellung zwischen Rückgang der Schweinhaltung mit den touristischen Ankünften ist eine fadenscheinige Argumentation.
Zudem teilt der HGV mit, dass sich das Speckkonsortium erst kürzlich an den HGV gewandt hat, um darüber zu sprechen, wie es gelingt, den Südtiroler Speck und speziell den Bauernspeck noch stärker in die Gastronomie einzubinden. „Statt derartige Schuldzuweisungen zu verbreiten, wäre es zielführender, gemeinsam nach konkreten Wegen zu suchen, wie echte regionale Qualitätsprodukte noch sichtbarer in der Gastronomie verankert werden können“, schreibt der HGV abschließend in seiner Stellungnahme.