HGV Gröden stellt Weichen für die Zukunft
Jahresversammlung mit Neuwahlen durchgeführt – Nils Demetz weiterhin HGV-Ortsobmann
Über 300 Mitgliedsbetriebe, klare Themen, starke Beteiligung: Bei der Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Gröden wurde kürzlich in St. Ulrich nicht nur Bilanz gezogen, sondern auch Weichen für die Zukunft gestellt. Die mit 335 Mitgliedern größte HGV-Ortsgruppe Südtirols präsentierte sich dabei geschlossen und engagiert. Die Ortsgruppe Gröden bildet im Organigramm des HGV zusätzlich das HGV-Gebiet Gröden.
Gebietsobmann Nils Demetz eröffnete die Versammlung mit einem kompakten Rückblick auf die Arbeit der Ortsgruppe. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg und hob die intensive Arbeit des Ortsausschusses hervor. „Wir treffen uns monatlich, vertreten ein breites Branchenspektrum und bringen uns intensiv in Landespolitik, Tourismusvereine und überregionale Projekte ein. Gröden ist nicht nur zahlenmäßig stark – wir sind inhaltlich sichtbar und präsent“, sagte Demetz.
Handlungsbedarf wächst
Als zentrale Herausforderungen wurden die angespannte Verkehrssituation im Tal und über die Dolomitenpässe, unkontrolliertes Wildcampen sowie der zunehmende Druck durch Tagestourismus hervorgehoben. Diese Entwicklungen haben zunehmend negative Auswirkungen sowohl auf die Tourismusgesinnung im Tal als auch auf die Urlaubsqualität der Gäste, die in Gröden nächtigen.
Besonders betont wurde das im Mai 2024 unterzeichnete Memorandum mit dem Gadertal, das eine kontingentierte Regelung des Verkehrs über die Pässe fordert und damit ein klares Signal an die Landespolitik sendet: Die Täler fordern entschlossen Entlastung und Steuerung.
Ski-WM 2031 und Club Card als strategische Projekte
Positiv hervorgehoben wurde die aktive Rolle der HGV-Ortsgruppe bei der Kandidatur zur Ski-Weltmeisterschaft 2031. Als besonders erfolgreiches Projekt der letzten Amtsperiode nannte Demetz zudem die Einführung der Val Gardena Club Card. Diese gewährt Einheimischen sowie im Tal arbeitenden Menschen zahlreiche Vergünstigungen.
Stimmen der Gastredner
HGV-Direktor Raffael Mooswalder forderte in seiner Stellungnahme klare politische Maßnahmen angesichts zunehmender Herausforderungen, wie Wohnraummangel, Fachkräftemangel, stärkere Regulierung bei der Vermietung privaten Wohnraums zu touristischen Zwecken und Wildcamping. Rainer Senoner, Präsident des Saslong Classic Clubs, betonte die Chancen der WM 2031 für das Tal – auch im Hinblick auf notwendige Infrastrukturprojekte.
Bürgermeister Tobia Moroder rief zur engen Zusammenarbeit aller Akteure im Tal auf, um Gröden als Lebensraum und Urlaubsdestination gleichermaßen zu stärken.
Neuwahlen der Gremien auf Ortsebene
Ein zentraler Punkt beim Treffen der HGV-Mitglieder der Orte St. Christina, St. Ulrich und Wolkenstein, die gemeinsam die HGV-Ortsgruppe Gröden bilden, waren die Neuwahlen der Ortsgremien.
Renate Senoner von der Sangon Hütte wurde zur neuen Ortsobfrau von St. Christina und Daniel Senoner vom Garni Hotel Rosengarten als Ortsobmann von Wolkenstein gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Daniel Stuflesser vom Hotel Digon als Ortsobmann von St. Ulrich sowie Nils Demetz vom Hotel Angelo Engel als Ortsobmann der gesamten Ortsgruppe Gröden. Der neue Ausschuss zählt insgesamt 19 Mitglieder, die sich in den kommenden vier Jahren engagiert für die Interessen der Gastronomie und Beherbergung im Tal einsetzen werden – lokal verankert und überregional vernetzt.