HGV begrüßt eigenes Tourismusministerium – wichtiges Signal für den Tourismus
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) begrüßt die Entscheidung des neuen Ministerpräsidenten Mario Draghi, ein eigenes Tourismusministerium zu schaffen. „Dies wird von uns als wichtiges Signal gewertet, dem Tourismus und seiner zukünftigen Entwicklung verstärkt politisches Augenmerk zu schenken, gerade jetzt, wo dieser Sektor brachliegt“, kommentiert HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Der Tourismus in Italien trug vor der Corona-Pandemie mit 13 Prozent (rund 240 Milliarden Euro) zum italienischen Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigte rund 15 Prozent der Erwerbstätigen in Italien. Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Italien nahezu zum Erliegen gebracht. Als das Bruttoinlandsprodukt Italiens im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent sank, war im Tourismus und in der Gastronomie ein Rückgang von rund 40 Prozent zu verzeichnen. Die touristischen Ankünfte gingen um rund 240 Millionen zurück. „Auf diese dramatische Entwicklung und auf den kompletten Ausfall der Wintersaison in den alpinen Regionen muss die Politik nun mit kurz- und mittelfristigen Strategien reagieren, damit die touristische und kulinarische Vielfalt Italiens nicht noch größeren Schaden erleidet“, unterstreicht Pinzger, der auch Vizepräsident von Federalberghi und Confcommercio ist. Als Sprecher der italienischen Berggebiete innerhalb der Federalberghi nimmt Pinzger bereits heute an einem Treffen mit Tourismusminister Massimo Garavaglia teil.
Für den HGV muss die neue Regierung nun umgehend das neue Ristoro-Dekret verabschieden, mit dem das Arbeitslosengeld für die saisonal Beschäftigten im Tourismus und weitere Ausfallzahlungen für die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe vorgesehen sind. Zudem müssen all jene in den alpinen Berggebieten rasch entschädigt werden, welche vom kompletten Ausfall der Skisaison betroffen sind. „Dieser Ausfall führt zu enormen wirtschaftlichen Einbußen in Regionen, in denen der Wintertourismus eine zentrale Rolle spielt. Zudem steigt die Arbeitslosigkeit im Tourismus weiter und schafft zusätzliche Unsicherheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine Entwicklung, welche nicht mehr länger tatenlos beobachtet werden kann."