HGV traf sich mit den lokalen Gewerkschaften

Bozen – Ein seit längerem vereinbartes Treffen zwischen dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) und den lokalen Fachgewerkschaften fand heute am Verbandssitz des HGV in Bozen statt. Anlass dieses Treffens war es, über die weiteren Schritte zur Erneuerung des Landeszusatzvertrages für das Gastgewerbe zu sprechen, die Kampagne zum lokalen Sanitären Gesundheitsfonds mySanitour+ des Gastgewerbes vorzustellen und diesbezügliche Verbesserungen zu Gunsten der Beschäftigten des Sektors zu beschließen.

Die Vertreter des HGV sind dabei auch auf die Verhandlungen auf nationaler Ebene zur Erneuerung des Kollektivvertrages im Tourismus eingegangen und haben mitgeteilt, dass ab Januar weitere Verhandlungsrunden geplant sind. Der Vorschlag der Federalberghi in Rom lautete, ab Dezember dieses Jahres einen Vorschuss auf die Lohnerhöhung auszuzahlen, was von den nationalen Gewerkschaften jedoch abgelehnt wurde. Auch bezüglich einer Erneuerung des nationalen Kollektivvertrages für den Bereich Gastronomie gab es Gespräche. Dabei wurde klar gemacht, dass eine Erneuerung des Kollektivvertrages eine Lohnerhöhung mit sich bringen werde. Ab Januar werde es in Rom weitere Verhandlungsrunden geben.

Bezüglich des heutigen Streiks, verweist der HGV auf monetäre Zusatzelemente auf lokaler Ebene, welche im restlichen Staatsgebiet nicht vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um das provinziale Element von 100 Euro brutto für alle Beschäftigten, unabhängig von der Einstufung und der Vertragsart. Zudem gilt in Südtirol ein Zuschlag von 8 Prozent für alle saisonalen Arbeitsverhältnisse. In der Regel erhalten die saisonal beschäftigten Mitarbeitenden zusätzlich zur Entlohnung auch Unterkunft und Verpflegung. Hinzu kommen die Leistungen des sanitären Gesundheitsfonds mySanitour+, welcher seit 2019 tätig ist. Im Gegensatz zu ähnlichen Gesundheitsfonds in Italien können in Südtirol auch die saisonal beschäftigten Mitarbeitenden die Leistungen von mySanitour+ in Anspruch nehmen.

Beim Treffen mit den lokalen Gewerkschaften wurden bereits erste Ideen und Vorschläge für die Erneuerung des Landesabkommens deponiert, damit nach Abschluss des nationalen Kollektivvertrages das Landesabkommen zügig abgeschlossen werden kann, schreibt der HGV.

In jedem Fall ist aber der Ausgang der Verhandlungen auf nationaler Ebene abzuwarten. Der HGV befürwortet einen raschen Abschluss der Verhandlungen. Für den 25. Jänner 2024 ist eine erneute Aussprache am Sitz des HGV mit den Gewerkschaften vereinbart worden, heißt es abschließend in der Presseaussendung des HGV. 

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